Gemeinsame Motion, Verzicht auf Boden Versiegelung
7. Februar 2023
Antrag
Die Stadt Lenzburg soll bei städtischen Bauprojekten die Versiegelung von Böden auf das Notwendigste reduzieren. Bei Bauvorlagen soll jeweils aufgezeigt werden, wie viel Fläche versiegelt werden muss und was allfällige Alternativen sind (Verzicht auf Versiegelung, Kosten, Kompromisse etc.).
Statt einer Bodenversiegelung sollen wasserdurchlässige und möglichst hitzeabsorbierende Flächen erstellt werden. Bei bereits versiegelten Böden soll geprüft werden, ob und wie diese entsiegelt werden können.
Die Bau- und Nutzungsordnung ist entsprechend zu prüfen und wo nötig anzupassen.
Private Eigentümer sollen im Baubewilligungsverfahren systematisch über die negativen Auswirkungen von Bodenversiegelung informiert und ihnen Alternativen aufgezeigt werden.
Begründung
Die Klimaveränderung stellt auch unsere Stadt vor grosse Herausforderungen. Zukünftig muss von heisseren Sommermonaten und häufigeren Starkregenereignissen ausgegangen werden, daher muss die Bevölkerung von Lenzburg vor der Hitze und vor Überschwemm-ungen geschützt werden. Versiegelte Böden tragen wesentlich dazu bei, dass sogenannte Hitzeinseln entstehen. Dabei steigt die Hitzebelastung, weil die kühlende Wirkung der Verdunstung fehlt. Auch ist es wichtig, dass möglichst viel freier Boden Regenwasser aufnehmen kann, um die Kanalisation zu entlasten.
Versiegelte Plätze sind im Sommer praktisch unbrauchbar und liegen brach. Das Wasser kann nicht versickern und Bäume haben auf solchen Flächen kaum Überlebenschancen.
Der Kanton Aargau stellt technische Hilfsmittel zur Verfügung, um regionale Hitzezonen zu identifizieren. Auch in der Stadt Lenzburg gibt es solche Hitzepools, wo eine Entsiegelung dringend geprüft werden muss (siehe dazu www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/agisviewer. html?&basemap=base_landeskarten_sw&thema=848).
Die Unterzeichnenden